Infos aus der Praxis

Wie und wann schneidet man Ziersträucher?

Jetzt werden gerne die frostfreien Tage genutzt um Ziersträucher zu schneiden.

Aber wie? Gerade hier werden oft gravierende Fehler gemacht.

Wir kennen 3 Schnittarten:

–    Aufbauschnitt (Bessere Verzweigung)

–    Instandhaltungsschnitt (Bessere Blütenbildung, Größe)

–    Verjüngungsschnitt (artgerechter Schnitt)


Ein Hauptziel ist es, die Blühwilligkeit zu erhalten oder zu verbessern.
Dazu muss man wissen, an welchen Zweigen blüht denn mein Strauch?

Es gibt Gehölze, die blühen am einjährigen, also diesjährigen Holz. Solche Gehölze müssen jährlich stark zurückgeschnitten werden (Beispiel Rosen). Dadurch bilden sich neue Triebe und somit viele Rosen.

Blüht das Gehölz jedoch an älteren Zweigen, also ein- bzw. mehrjähriges Holz, würden bei einem solchem Schnitt alle Blütenanlagen weggeschnitten und es gibt keine Blüte.
Daher schont man das mehrjährige Holz, jedoch werden ältere Triebe ausgelichtet, um einer Vergreisung vorzubeugen.

Beispiele:

Diesjähriges Holz:                       Schnitt

–    Schmetterlingsstrauch           Regelmäßiger, starker
–    Bartblume                              Schnitt zur Erzielung
–    Säckelblume                          vieler diesjähriger Triebe
–    Hibiskus                                 und einer guten
–    Hortensie                               Verzweigung
–    Mandelbäumchen
–    Fünffingerstrauch
–    Rosen
–    Johanniskraut

Mehrjähriges Holz:                     Schnitt

–    Forsythie                               Schonung des
–    Blutjohannisbeere                 mehrjährigen
–    Pfeifenstrauch                       älteren Holzes
–    Flieder
–    Kolkwitzie
–    Schneeball in Arten
–    Weigelie

Beim Schnitt unbedingt auf den Blütenzeitpunkt achten, denn er bestimmt den optimalen Schnitttermin:

Sommerblüher schneidet man in der Vegetationsruhe (Winter)
Frühjahrsblüher schneidet man nach der Blüte.